Die ILo-Geschichte: Teil 4
Das Identitätenlotto, so wie es jetzt ist, verdankt sich dem MitDenken vieler Menschen. Wir haben 12 Versionen getestet und dafür ca. 110 Testspiele gebastelt. Mit diesen wurden über 200 Spielrunden durchgeführt, die uns vielfach hilfreiche Rückmeldungen zum Spiel gegeben haben. Zuletzt Ende des Frühjahrs 2018, woraufhin ich das Spiel noch mal grundlegend überarbeitet habe.
Ich habe Expert*innen in Bereichen wie den Game Studies und der Psychologie hinzugezogen, mit Kolleg*innen aus den Gender Studies und verschiedenen Communitys diskutiert. Gerade die Spielidentitäten und das Hintergrundwissen wurden kritisch von queeren, trans- und inter-Menschen kommentiert. Anhand dieser vielfältigen – auch mal widersprüchlichen – Anregungen habe ich das Konzept immer wieder überarbeitet und weiterentwickelt. Nie hätte ich gedacht, dass ich so häufig an den Ausdrücken feilen werde, die Konzepte überdenke, die Fragen ändere – mich von dem einen verabschiede und was neues hinzunehme. Es gibt Hinweise, auf die ich erst nach einem Jahren eine gute Lösung gefunden habe – z.B. mit der Konfliktkarte. Und all diese Veränderungen wurden mit den Michaels vom spielecht Spieleverlag begleitet – in mehreren Runden wurden die Veränderungen gemeinsam diskutiert und um Sprache und Begriffe gerungen, um das Spiel verständlich zu machen und gleichzeitig den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu genügen.
Identitätenlotto ist somit auch entscheidend durch diese vielen mitdenkenden Köpfe geprägt. Ich danke allen, die mir und uns geholfen und ermutigt haben. Die vielen begeisterten Stimmen motivierten, an der Fertigstellung dranzubleiben. Wir sind auf den letzten Metern und geben dann das Spiel in eure Hände zurück – vielleicht erkennt ihr an der einen oder anderen Veränderung euren Beitrag daran.
Im Gedankennetzwerk in der Rubrik „Wir“ habe ich alle aufgeführt, die ich namentlich kenne – wenn gewünscht, mit vollem Namen.
jw