Wer sind wir?

Entwickelt wird Identitätenlotto von Juliette Wedl. In der Entstehungsphase 2015 war Veronika Mayer ebenfalls beteiligt. Die Spielidee entstand aus der Lehrtätigkeit von Juliette Wedl und dem Bedarf, Gendertheorien praktisch und erfahrungsorientiert zu vermitteln. In der Anfangszeit wurde die Spielentwicklung durch das Förderprogramm „in medias res: Mediengestützte Lehr-/Lernumgebung“ der Technischen Universität Braunschweig gefördert; danach wurde es von Juliette Wedl in der Freizeit weiterentwickelt und die Testversionen im Rahmen des BZG angewendet.

 
Juliette Wedl, Wissenschaftlerin & Spieleautorin

Vielfalt*: Wissenstransfer beleben. Einsichten stärken. Dialog fördern. Diese Schlagworte charakterisieren mein Anliegen mit dem Spiel. Ich möchte das angesammelte Wissen aus den Hochschulen heraustragen und es nutzen, um für die Vielfalt von Geschlecht und soziale Ungleichheiten zu sensibilisieren. Erkenntnisse zu Geschlecht ansprechend zu vermitteln ist Teil meines Berufes als Wissenschaftlerin. Ich bin Diplom-Soziologin und Geschäftsführerin des Braunschweiger Zentrums für Gender Studies (BZG).

Ein Spiel als Entdeckungsreise allgemeinverständlich und kurzweilig zu gestalten, das war neu und eine spannende Aufgabe. Eine Aufgabe, die mich nicht mehr richtig los lässt. Denn ich bin schon dabei, über weitere Themen als Erweiterungen nachzudenken. Und über die Frage, wie das Spiel in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden kann oder welche Materialien hierbei hilfreich sein können. Identitätenlotto ist zu einer größeren Lebensaufgabe geworden, die mich auch in meiner Freizeit begleitet. Denn genau das tue ich wirklich gerne: Wissen vermitteln, neue Wege suchen, Spaß haben. Wenn ich das damit verbinden kann, mich für Akzeptanz für Vielfalt einsetzen, dann ist es perfekt.

Veronika Mayer

Zum Start der Entwicklung des Identitätenlotto-Prototypen in 2015 war ich durchführende Projektmitarbeiterin am Braunschweiger Zentrum für Gender Studies (BZG). Das Ziel unseres Projekts „Gender Studies spielend lernen“, das im Rahmen des Förderprogramm „in medias res“ der TU Braunschweig gefördert wurde, war für mich, Genderwissen spielend erfahrbar zu machen und so einen emotionalen und persönlichen Bezug zu Theorien der Gender Studies zu ermöglichen.

Gemeinsam mit Studierenden des Ringseminars „Intersektionalität & Disability: Geschlechterwissen aus interdisziplinärer Sicht“ des BZG haben wir ein Semester lang spannende spielerische Erfahrungen gesammelt. Beispielsweise schlüpften wir mit Hilfe der Methode „Ein Schritt nach vorn“ in andere Identitäten und beobachteten, welche individuellen Merkmale, Voraussetzungen und Benachteiligungen die Antwort auf einfache Fragen wie „Kannst du deine*n Partner*in in der Öffentlichkeit ohne Bedenken küssen?“ beeinflussen. All diese Eindrücke und Erfahrungen sind in die Entwicklung des Identitätenlottos eingeflossen.

Ich arbeite als Medienwissenschaftlerin zu den Schwerpunkten feministische Filmtheorie, Medienbildung, Mediendidaktik, onlinebasiertes Lernen und Lehren, Game-based Learning, Problem-based Learning und interaktives, kollaboratives sowie kooperatives Lernen und Lehren.

GeDANKEnnetzwerk

Bei der Spielentwicklung haben noch viele Personen mehr oder weniger intensiv mitgewirkt – ideengebend, kommentierend, diskutierend und zuhörend. Ohne sie wäre das Spiel nicht wie es ist. Besonderer Dank gilt den studentischen Mitarbeiter*innen Marisol, Rebecca, Denise, Fitore und Luisa, meinen Kolleg*innen Katja Barrenscheen, Annette Bartsch, Franziska, Florian, Ursula Rosen, Sanny Winheller, Gerda Schmidchen, Ea, Tammo Varbelow, meinen Freund*innen Gundi, David sowie den zahlreichen Testspieler*innen. Eva Jaeger-Nilius ist eine äußerst mitdenkende Grafikerin, die mit großer Geduld unsere dynamischen Entwicklungsprozesse begleitet hat. Und ohne die Lust am Spiel und das engagierte Mitdenken von Michael Rumpelt und Michael Hebenstreit vom spielecht Spieleverlag wäre Identitätenlotto nicht auf dem Markt.

Braunschweiger Zentrum für Gender Studies

Geschlechterreflektierte und diskriminierungskritische Pädagogik im Bildungsbereich ist ein zentraler Themenschwerpunkt des BZG. Wir haben den Sammelband “Teaching Gender? Zum reflektierten Umgang mit Geschlecht im Schulunterricht und in der Lehramtsausbildung” herausgegeben. Aktuell haben wir zwei Projekte zu Lehrmaterialien in Schul- und Bildungskontexten (www.genderzentrum.de). Im Rahmen dessen werden auch Lehr-Lern-Materialien zum Einsatz des Identitätenlottos in der Schule entwickelt. Das BZG ist eine Kooperationseinrichtung der drei Braunschweiger Hochschulen: Technische Universität Braunschweig, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.

Unterstützer*innen

Das Crowdfunding auf startnext war erfolgreich. 101 Unterstützer*innen haben über 5.400€ beigetragen! Herzlichen Dank an alle!

Wir danken auch allen, die das Identitätenlotto und das Crowdfunding in den Social Media geteilt oder davon erzählt haben.

Eva Jaeger-Nilius, Grafikerin

An meiner Arbeit als Illustratorin und Grafikdesignerin liebe ich die ständige Herausforderung, komplexe Themen, mit denen man sich bisher kaum beschäftigt hatte, in die bestmögliche und zum Inhalt passende visuelle Form zu bringen.
Auch finde ich es spannend, meine Arbeit an verschiedene Zielgruppen zu richten und mit dem nötigen Perfektionismus, aber gleichzeitig flexibel und facettenreich an Aufgaben heranzugehen.

Die Zusammenarbeit mit sehr unterschiedlichen Auftraggebern (vom alteingesessenen Verlag über kleine Agenturen, Vereine, Institute, Jungunternehmer*innen bis hin zur Hobby-Fotografin usw.) sehe ich als Bereicherung. Zum Ausgleich zur Auftragsarbeit, wo natürlich die Wünsche und Meinungen der Kund*innen im Vordergrund stehen, verwirkliche ich meine ganz persönlichen Ideen in eigenen Produkten (die man in meiner Ladengemeinschaft Lítil in Hamburg kaufen kann) sowie in Kunstwerken aller Art im Rahmen von Einzel- oder Gemeinschaftsausstellungen. Einen Eindruck über weitere Aufträge und Projekte bekommt man auf meiner Webseite und auf meinem Facebook-Profil.

Dem „Identitätenlotto“ eine Gestalt zu geben hat mich u.a. gereizt, weil ich während meines Kommunikationsdesign-Studiums an der HBK Braunschweig zum Vordiplom selbst ein Spiel namens „SymPath“ erfunden und gestaltet hatte, anschließend aber den Fokus mehr auf Illustration gelegt hatte und nun ein wenig „back to the roots“ schlendern durfte.