Verein zur Erarbeitung feministischer Erziehungs- und Unterrichtsmodelle (EfEU), Wien
Vielleicht haben Sie ja schon Formen eines Privilegientests (beispielsweise im Rahmen eines Antirassismustrainings) erlebt. Das von Juliette Wedl entwickelte Identitätenlotto bringt das Thema Privilegien nun auf ein Spielfeld. Zielgruppe sind Erwachsene und Jugendliche, die sich mit vielfältigen Identitäten und unterschiedlichen Lebensrealitäten auseinandersetzen wollen.
Zu Beginn am besten das kurze Video auf www.identitaetenlotto.de mit der Spielerklärung ansehen (zusätzlich sollte eine Person – in Anbetracht der Komplexität des Spieles – die Spielanleitung gelesen haben und durch das Spiel leiten).
Das Identitätenlotto ist geeignet für Menschen, die kreativ sind, gerne reflektieren, sich Zeit nehmen wollen und Freude am Austausch haben. Ich selbst habe das Spiel in einer Runde von Gendertrainer*innen gespielt und wir sind – nach einer etwas lange dauernden Identitätenfindungsphase – schnell ins Diskutieren gekommen und wollten auch nach der zuvor vereinbarten Zeit noch weiter”spielen”. Bei einem länger dauernden Workshop mit Jugendarbeiter*innen oder Lehrer*innen oder in einer Lehrveranstaltung mit Lehramtsstudierenden kann ich mir gut vorstellen, das Identitätenlotto einzusetzen.
Großartig sind auch die vielen Zusatzinformationen zu geschlechtlicher, sexueller,… Vielfalt im Heft “Hintergrundwissen”, die zusätzlichen Spielvarianten, die vorgeschlagenen Diskussionsfragen oder auch die Linksammlung zu Berichten von Selbstvertreter*innen geschlechtlicher und sexueller Vielfalt (https://tinyurl.com/yx7qvtqu).
Das Spiel kostet 50€ zzgl. Portokosten und kann über die Website des Verlags www.spielecht-spieleverlag.de bestellt werden.
Danke an den Verein EfEU für das Recht zur Veröffentlichung dieser Rezension. Sie erschien zuerst im EfEU-Info-Newsletter Dezember 2019.